Interview mit nurschonwiederich

Veröffentlicht von wohnzimmerslam am

nurschonwiederich – Foto: Jakob Mazuronak

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nurschonwiederich ist vor allem in der Essener U20-Szene aktiv und setzt viele klare und dabei filigrane, weiche Worte, durch die im Publikum auch mal ein paar Tränen fließen. Wenn er seine Texte liest, kann man die Faszination des Publikums beinahe hören. Das aufmerksame Schweigen bleibt nie unbemerkt.

Was fühlst du, wenn du anmoderiert wirst?

Kommt ganz auf den Auftritt an; manchmal bin ich nervös, manchmal freue ich mich aber einfach nur, gleich lesen zu dürfen.

Hast du einen Lieblingsslamtext und wenn ja, welcher ist das?

Nicht wirklich, es ist einfach unglaublich schwierig, sich da zu entscheiden.

Unter welchen Gegebenheiten fühlst du dich am kreativsten?

Meistens wenn ich von einem Abend mit Freund:innen nach Hause komme und Musik höre, oder so ganz ungünstig in Gedanken in einer Chemiestunde.

Was hält dich auf (Internet-) Slambühnen?

Ich bin, seitdem ich von Poetry Slam weiß, einfach sehr begeistert davon, dass Lyrik und Prosa eine Bühne gegeben wird, und deshalb komme ich wahrscheinlich immer wieder. Außerdem ist die Atmosphäre meistens toll, ein bisschen Aufregung, Vorfreude und auch irgendwie Gelassenheit und diese Wertschätzung untereinander.

Nun ein paar „persönlichere“ Fragen:

Was ist der letzte Beitrag, den du auf Insta gespeichert hast?

Ein Video einer Schlange, die singt „it’s the final braincell, ninuniunu…“…

Wie geht es eigentlich deinen Schildkröten?

Sie sind in Winterstarre und das Thermometer sagt, die Temperatur sei passend, also ganz gut.

Wie bist du auf deinen Künstlernamen gekommen?

Als ich meine Instagram-Seite erstellt habe, hieß sie „nur_noch_so_ne_page“. Das hat mir irgendwann nicht mehr gepasst und das Nächstbeste war „nurschonwiederich“. Da ich meine Texte schon immer dort veröffentlicht habe, ist es auch mein Künstlername geworden.

Für welchen eigenen Reim schämst du dich?

Ich glaube, ich reime dafür zu wenig, aber sicher für viele „ich“s auf „dich“s und „mich“s.

Gibt es eine Person, die niemals einen (bestimmten) Text von dir hören/ lesen sollte?

Nicht so wirklich, ich habe auch schon eine Person ein Liebesgedicht über sie selbst lesen lassen… Metaphern retten mich.

Zum Abschluss:

Wessen Poesie-Skills hättest du lieber: die von Nura oder Grogu (Baby Yoda)?

Ich denke die von Nura, Grogu ist ja außerhalb der Macht eher so nonverbal unterwegs (vielleicht steckt die Poesie noch in ihm tho).

Was würdest du der Person, die nach dir interviewt wird, für eine Frage stellen (wir verraten nicht, wer das ist)?

Schoko- oder Zitronenkuchen? (Die Antwort spricht immer Bände)

Was ist dein Lieblingsgegenstand in deinem Wohnzimmer?

Der petrolfarbende Samt-Ohrensessel, gemütlich und komisch.

Was ist dein persönlich größter Traum im Bereich Poetry Slam?

Ich würde sehr gerne mal selbst etwas moderieren und irgendwann eine Lesebühne mit Freund:innen haben, weil das Format so gut ist und sie sehr funky werden würde.

Kategorien: Interviews